New Blog-Project: “Robots for Care? A Critical Review!”

Robots as companions and caring entities are an intriguing idea for some and therefore are getting developed, advertised, and sold. As this is happening right now we – as a research project – would like to provide our analytical perspective on how such objects and their marketing subtly change our understanding of care work.

Therefore we start a new blog series – on this website but also aiming onto other platforms – in order to publish critically and in-depth articles on robots developed to overtake care work. We begin with an analysis of the advertisement of Moxie, a child care robot.

ReThiCare vs. Virus – Gesichtsvisier für Pflegeheime

Als Forschungsprojekt zu alternativen Konzepten für Pflegeroboter sind unsere Partner von der Corona-Pandemie und der Lungenkrankheit Covid–19 in besonderem Maß betroffen. Unsere Zielgruppen, Bewohner*innen von Pflegeheimen und das dort arbeitende Personal, gehören zu den Hochrisikogruppen für Infektionen und schwere Verläufe.

Eine zusätzliche Erschwernis ist die Knappheit an Hygienematerial in Pflegeheimen. Deshalb hat ReThiCare eine Initiative zur Erstellung von Gesichtsvisieren an der Bauhaus-Universität Weimar unterstützt, die vergangene Woche die ersten Exemplare an Pflegeheime ausgeliefert hat.

Der »BauhausUniVisor« aus dem Lasercutter.

ReThiCare hat die “Bauhaus UniVisor-Initiative” mit Materialspenden, zahlreichen Arbeitsstunden des Projektmitarbeiters Kristian Gohlke und Infrastruktur unterstützt. Zudem haben wir die Kontaktaufnahme und Verteilung der Visiere an lokale und regionale Pflegeeinrichtungen koordiniert.

Obwohl wir uns freuen, einen positiven Beitrag in der Corona-Pandemie leisten zu können, sehen wir weitere dringliche Probleme in der Altenpflege: Die Folgen von Social Distancing und Einsamkeit sowie Hygiene und Infektionsschutz in Pflegeheimen sind von der Öffentlichkeit und der ersten Welle staatlicher Pandemie-Hilfe bislang nicht ausreichend bedacht worden. Wir werden unsere Forschung dementsprechend anpassen müssen, und diese Themen verstärkt bearbeiten.

Wir danken der VolkswagenStiftung für die Möglichkeit, hier unkompliziert helfen zu können.

Informationen zur Initiative, ein Video und die Datensätze zur Herstellung sind auf der Website des Bauhaus Form + Function Lab bereitgestellt: bffl.io

Projektmitarbeiter Kristian Gohlke bei der Produktion des »BauhausUniVisor«.

Podcast zu Robotern in der Pflege

Moderatorin Lara-Lena Gödde und Andreas bischof im Gespräch für den TUC SciCast detektor.fm-Studio in Leipzig.

Die Technische Universität Chemnitz präsentiert im Podcast „TUCscicast“ aktuelle Forschung an der TU Chemnitz. Zu Wort kommen in diesem Langformat Forscherpersönlichkeiten aus der Universität, die in lockerer Atmosphäre alltagssprachlich, mal humorvoll, mal anschaulich, aber immer fachlich tiefgreifend über ihre Forschungsschwerpunkte berichten.

In der aktuellen Ausgabe spricht ReThiCare-Mitinitiator Dr. Andreas Bischof über Roboter in Alltagswelten, insbesondere in der Pflege. Dabei gibt er auch erste Einblicke in Ergebnisse und Ideen aus ReThiCare.

Der Podcast wird produziert vom Leipziger Internetradio- und Podcast-Produzenten „detektor.fm“ und ist auf verschiedenen Wegen verfügbar.

Drittes Projektmeeting

(English version below)

Fast 100 verschiedene Ideen für technische Interventionen in der Pflege lagen auf dem großen Tisch im Besprechungsraum des geschichtsträchtigen Neufert-Haus, und bildeten den Mittelpunkt des dritten Projektmeetings. Die zuvor entwickelten und gemeinsam kategorisierten Ideen wurden von allen Projektpartner*innen diskutiert, neu kombiniert und weiterentwickelt. Bei dieser Fülle von Konzepten, bedeutete dies natürlich auch, von einigen (vorerst) Abschied zu nehmen.

Während des Auswahl- und Diskussionsprozesses nahmen wir stets Bezug auf unsere empirischen Beobachtungen, die wir während der Feldforschungsphase im Sophienstift in Weimar erheben und analysieren konnten. Nicht nur die formalen Abläufe und Prozesse waren dabei von Interesse, sondern auch die unsichtbaren, tabuisierten oder die scheinbar nebensächlichen Aspekte institutioneller Pflege.

Die zunächst 27 selektierten Ideen werden von uns in den kommenden Wochen einzeln oder in kleinen Teams konkretisiert, weiter ausgearbeitet und nochmals kritisch reflektiert, um dann als Grundlage für partizipative Designmethoden dienen zu können. Einige der Ideen werden wir zudem auch auf der Aveneo, dem Innovations-Areal der Altenpflegemesse vorstellen, die vom 24.-26.03.20 in Hannover stattfindet.

Unterstützung bekamen wir dieses Mal von Idalouisa Christensen, die unsere Arbeit mit wertvollen Erfahrungen, die die dänische Kommune Odense im Umgang mit Technologien in der Pflegearbeit sammeln konnte, bereichert hat. Leider ist das bisherigen Teammitglied Eduardo Ruiz Ramírez, Doktorand an der SDU in Odense, aus dem Projekt ausgeschieden. Wir bedanken uns für die bisherige gute und spannende Zusammenarbeit und wünschen ihm alles Gute für sein neues Projekt!

English

Nearly 100 different ideas for technical interventions in nursing care were lying on the large table in the meeting room of the historic “Haus Neufert”, and were ready for the third project meeting. The previously developed and jointly categorised ideas were discussed, recombined and further developed by all project partners. With this abundance of concepts, this naturally also meant saying goodbye to some of them (for the time being).

During the selection and discussion process we always referred to our empirical observations, which we were able to collect and analyse during the field research phase at the Sophienstift in Weimar. Not only the formal procedures and processes were of interest, but also the invisible, tabooed or seemingly secondary aspects of institutional care.

In the coming weeks, we will concretize the initially 27 selected ideas individually or in small teams, elaborate them further and reflect critically on them once again, so that they can then serve as a basis for participatory design methods. We will also be presenting some of the ideas at the Aveneo, the innovation area at the nursing care fair for the elderly that is being held in Hanover from 24 to 26 March 20.

This time we were supported by Ida Christensen, who enriched our work with valuable experiences that the Odense Kommune was able to gather in dealing with technologies in nursing work. Unfortunately, the previous team member Eduardo Ruiz Ramírez, PhD student at the SDU in Odense, has left the project. We would like to thank him for the good and exciting cooperation so far and wish him all the best for his new project!

Zweites Projektmeeting

Zum zweiten Mal kamen alle Projektmitglieder in Weimar zusammen. Vom 30.09. bis 02.10. besprachen wir die bisherigen Ergebnisse der Feldforschung. Eingeleitet durch eine Aufbereitung des empirischen Materials und geleitet von unserem Designer Kristian Gohlke folgte dann eine intensive Phase der ersten Ideenfindung.

English version

Second Project Meeting

For the second time all project members came together in Weimar. From 30.09. to 02.10. we discussed the results of the fieldwork so far. Introduced by a preparation of the empirical material and led by our designer Kristian Gohlke, an intensive phase of the first brainstorming followed.

RethiCare-Group 2nd project meeting

“Clusterkonferenz Zukunft der Pflege 2019”

Wir stellten unser Projekt zum ersten Mal auf der 2. Clusterkonferenz Zukunft der Pflege in Berlin vor.

English version

“Cluster Conference Future of Nursing Care”

We presented our project for the first time at the 2nd Cluster Conference Future of Nursing 2019 in Berlin.

Postervorstellung bei der Clusterkonferenz /Poster presentation at the conference

Forschungsaufenthalt in Odense, Dänemark

Unsere KollegInnen Lena Franzkowiak und Philipp Graf sowie später Kristian Gohlke absolvierten im August einen Forschungsaufenthalt in Odense (Dänemark) bei unseren Projektpartnern der SDU. Während ihres 10-tägigen Aufenthalts hatten sie die Gelegenheit, das dänische Pflegesystem kennenzulernen und eine vergleichende Perspektive zu dem deutschen System zu entwickeln. Insgesamt 6 Einrichtungen konnten die beiden besuchen und mit Pflegekräften vor Ort sprechen. Die Unterschiede in der Organisation, dem Technickeinsatz in der Pflege, aber auch die gemeinsamen Probleme im Hinblick auf den demografischen Wandel beider Länder, fallen sofort auf.

Wir danken dem Plejecenter Albanigade und Sct. Hans Parken, Plejehem OK-Fonden Dyruphus und Gurli Vibeke, der Hunderupgruppen sowie der Beratungs- und Kontaktstelle für Demenzkranke und Angehörige Kallerupvej (Rådgivning og kontaktcenter for demenspatienter og pårørende). Insbesondere danken wir Emanuela Marchetti und Martin Nitze für die wertvollen Einblicke aus einer wissenschaftlichen sowie einer kommunal-öffentlichen Perspektive und ihre Begleitung während des Aufenthalts.

English version

Research stay in Odense, Denmark

Our colleagues Lena Franzkowiak and Philipp Graf as well as later Kristian Gohlke completed a research stay in August in Odense (Denmark) with our project partners of the SDU. During their 10-day stay they had the opportunity to get to know the Danish care system and to develop a comparative perspective on the German system. They were able to visit a total of 6 facilities and talk to local geatric care workers. The differences in the organisation, the use of technology in the care but also the common problems with regard to the demographic change of both countries are immediately noticeable.

We would like to thank the Plejecenter Albanigade and Sct. Hans Parken, Plejehem OK-Fonden Dyruphus and Gurli Vibeke, the Hunderupgruppen as well as the counselling and contact centre for dementia patients and relatives Kallerupvej (Rådgivning og kontaktcenter für demenspatienter og pårørende). In particular we would like to thank Emanuela Marchetti and Martin Nitze for their valuable insights from a scientific as well as a communal-public perspective and their support during the stay.

Rethicare-Group, Visit in Odense

Testen der Hebegeräte

Hebegeräte sind eine nützliche und wichtige Unterstützung im Pflegealltag. Doch wie fühlt es sich eigentlich an, damit von A nach B bewegt zu werden? Dies wollten wir am eigenen Leib erfahren und haben drei verschiedene Hebegeräte an uns selber getestet.

English version

Testing the lifting devices

Lifting devices are a useful and important support in everyday care. But how does it actually feel like to be moved from A to B? We wanted to experience this for ourselves and tested three different lifting devices

Prof. Eva Hornecker beim Test des Passivlifter „Maxi Move“ (von Arjo) / Prof. Eva Hornecker testing a battery-powered passiv sling lift “Maxi Move” (from Arjo)
Lena Franzkowiak beim Test der Aufstehhilfe mit Drehscheibe (von Etac)/ Lena Franzkowiak testing a stand-up device with wheel (from Etac)
Philipp Graf beim Test der elektrischen Aufstehhilfe (von Beka)/ Philipp Graf testing an electric standing and raising aid/device (from Beka)

Praktikum/Datenerhebung

Die erste große Erhebungsphase fand von Mai bis Mitte Juli 2019 statt. Unsere Kollegin Lena Franzkowiak begab sich dafür 9 Wochen in die Feldforschung und begleitete ethnographisch, also beobachtend sowie aber auch in die Tätigkeit eintauchend, den Pflegealltag im Sophienhaus in Weimar. Sie lernte während ihres Praktikums in der Pflegeeinrichtung unseres Kooperationspartners, der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein, hautnah die Aufgabenfelder und Praktiken der Pflege(fach)kräfte kennen. Sie durfte bei Pflegetätigkeiten mithelfen und konnte wichtige Erkenntnisse darüber gewinnen, welchen tagtäglichen Herausforderungen sich die Pflegekräften stellen müssen, wie die organisatorischen Abläufe strukturiert sind und wie sich eine lebenswerte Pflege gestalten lässt. Denn unser Fokus lag nicht nur auf der Pflege, sondern auch auf der Betreuung und den Aktivitäten des sozialen Dienstes der Diakonie.

Zusätzlich konnten wir durch die Hospitation von Philipp Graf (8 Tage), Kristian Gohlke und Prof. Eva Hornecker (jeweils 2 Tage), Blickwinkel aus verschiedenen Disziplinen (STS, HCI und Design) sammeln und ein umfassendes Bild dieses komplexen Feldes gewinnen. In einem nächsten Schritt werden die erhobenen Daten im Hinblick darauf ausgewertet, welche möglichen Einsatzfelder sich für unser Projekt ergeben könnten. Zugleich sollen die Ergebnisse aber auch dazu dienen, den weiteren Prozess der Evaluation und Weiterentwicklung der Prototypen anzuleiten.

Wir danken dem Seniorenpflegeheim Sophienhaus Weimar und seinen Bewohner*innen für all die Einblicke und die spannende Zeit!

English version

Internship and data collection

The first major research phase took place from May to mid-July 2019. Our colleague Lena Franzkowiak spent 9 weeks in the field research, being ethnographically involved in the daily care routine in the Sophienhaus in Weimar, i.e. observing and also immersing into the activity. During her internship at the residential home for the eldery of our cooperation partner, the Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein, she got to know the tasks and practices of the care staff very closely. She was able to help with geatric care activities and gained important insights into the daily challenges that care staff have to face, how organisational processes are structured and how worth living care can be designed. Our focus was not only on nursing, but also on the care and activities of the social service of the Diakonie.

In addition, through the observation of Philipp Graf (8 days), Kristian Gohlke and Prof. Eva Hornecker (2 days each), we were able to gather perspectives from various disciplines (STS, HCI and Design) and gain a comprehensive picture of this complex field. In a next step, the collected data will be evaluated with regard to possible fields of application for our project. At the same time, however, the results should also serve to guide the further process of evaluating and developing the prototypes.

We would like to thank the Sophienhaus Weimar senior nursing home and its residents for all the insights and the exciting time!

Project KickOff Meeting April 2019

The ReThiCare project KickOff took place on 11 and 12 April in the IKKM Lounge in the University Library in Weimar. We were especially pleased to welcome all project partners from Denmark (Odense) and Chemnitz. The multidiscpiplinary group discussed differences, similarities and challenges for interventions and technical support systems and exchanged best practices between Denmark and Germany. The meeting also provided an opportunity to discuss and coordinate research strategies and goals between the project partners and the extended team of associated researchers.

Lively discussions at the ReThiCare KickOff meeting, Weimar, April 11th & 12th
ReThiCare KickOff meeting, Weimar, April 11th & 12th

Further discussions focused on fundamental ethical issues of technology in a care context and helped to achieve a mutual understanding of ethical challenges and fundamental guidelines in all phases of the project. The meeting provided a productive starting point for the project and we are looking forward to work with the institutional partners for the upcoming years